erschienen im „Westfalenblatt“, 21.09.2019
Stolzer Direktor Dominik Heikel: auch die Klassenzimmer der neuen, schmucken Gesamtschule Rheda sind modern eingerichtet. [Fotos: Uwe Casper]
Bürgermeister The Mettenborg schwärmt von der neuen Gesamtschule in Rheda
VON UWE CASPER
Rheda-Wiedenbrück (WB). Eine sogenannte Schulstraße, die alle Gebäude verbindet, großzügig angelegte Pausenhöfe, hochmodern eingerichtete Klassenräume und eine futuristisch gestaltete Aula mit Deckenverkleidung im Industriestil: In der neuen Gesamtschule Rheda, die am Freitag im Rahmen einer Feierstunde offiziell eröffnet worden ist, macht das Lernen sicherlich noch einmal soviel Spaß!
Maskierter Empfang: Schüler des Fachs Darstellen und Gestalten begrüßen Theo Mettenborg.
Da gerät auch das Stadtoberhaupt ins Schwärmen. Eine Schule in dieser Form sei einzigartig in Deutschland, jubiliert Bürgermeister Theo Mettenborg bei seiner euphorischen Festansprache. Und er legt noch einen drauf: »Das ist die beste Gesamtschule in ganz Ostwestfalen!« Die recht hoch gegriffene Einschätzung registriert der darauffolgende Redner mit einem Schmunzeln: Für Meinolf Klarhold, Repräsentant der Bezirksregierung, gibt es auch noch andere mustergültige Bildungseinrichtungen in der Region. Doch für ihn steht jetzt schon fest: »Das hier ist eine sehr schöne Schule, an die sich ihre Schüler später gem erinnern werden.«
Mit Torwand: Der Campus bietet den Schülern auch Möglichkeiten der Freizeitgestaltung an.
Klarhold spricht zudem von einer »sehr gut« angelegten und weitsichtigen Investition in die Bildung und Zukunft der Kids aus der Doppelstadt. Der Neu- und Umbau der Gebäude verschlang 16 Millionen Euro, Theo Mettenborg indes schraubt die Summe beim Festakt nach oben: »Rechnet man die Kosten der Innenausstattung dazu, ergibt sich ein Gesamtbetrag zwischen 21 und 24 Millionen Euro.« Es sei ein langer Entscheidungsprozess gewesen, doch die Stadt habe Wort gehalten und ihre Versprechen eingehalten, sagt der Bürgermeister voller Stolz. Der erste Spatenstich erfolgte am 6. Oktober 2016, zehn schippende Schüler vollzogen ihn symbolisch. Während der Um- und Ausbauphase wurde quasi auf einer provisorischen Baustelle gepaukt. Theo Mettenborg spricht anerkennend von einem »Kraftakt aller Beteiligten«. Das im April dieses Jahres abgeschlossene Großprojekt bewertet Rheda Wiedenbrücks Kommunalchef als die »bedeutendste Weichenstellung der Stadt in den letzten Jahrzehnten«.
Entspannung: Auch Olivia (links) und Lilia, beide 16 Jahre alt, gefällt der großzügig gestaltete Pausenhof.
Rund 1300 Schüler bimsen in den weiß gestrichenen Gebäuden der Super-Schule an der Fürst-Bentheim-Straße. Der kommissarische Direktor Dominik Heikel spricht gar von einem »Campus«. Ein musikalischer Direx: Er bläst in der Lehrerband die Posaune, auch die Schülercombo lockert mit ihrem Auftritt die feierliche Zeremonie auf. Dazu tragen ebenfalls rund 20 maskierte Pennäler aus dem Unterrichtsfach Darstellung und Gestaltung (DuG) bei.
Ein gemeinsamer Rundgang beschließt die offizielle Übergabe. Hausmeister Heiko Bittenbinder erinnert sich ein wenig wehmütig: »Auf dem Ascheplatz von DJK Rheda, der der Schule weichen musste, habe ich noch Fußball gespielt.« Bittenbinder hofft, dass die Schüler ihm keinen Ärger bereiten. Meinolf Klarhold rät ihnen: »Pflegt eure tolle Schule, sie hat es wirklich verdient!«