Studienorientierung in Zeiten von Corona an der MFG: „Dann holen wir die Uni eben in die Schule“
Rheda-Wiedenbrück, den 11.11.21
Dass Ausflüge, Fahrten und Besichtigungen seit der Pandemie deutlich erschwert bzw. sogar zeitweise gar nicht durchführbar sind, haben viele Schulen in den letzten Monaten hinreichend erlebt. Praktika mussten ausfallen und digitale Angebote sind teilweise die einzigen Alternativen, die in diesen Zeiten möglich gewesen sind.
Dennoch bleibt die Frage: „Was kommt (für mich) eigentlich nach dem Abi?“ für die erste Abiturientia, die 2022 unsere Gesamtschule verlässt. Daher hat sich das Berufsorientierungsteam zusammen mit den Stufenleitungen der Q2 (Jahrgang 13) eine Lösung überlegt, die Informationen bietet, auch wenn der Universitätsbesuch aufgrund der Umstände nicht in Form einer Exkursion stattfinden konnte. „Dann holen wir die Uni eben in die Schule“ war das Motto, unter dem ein spontaner Studienorientierungstag für die Stufe Q2 stattfand. Das Organisationsteam bestehend aus Nina Schmidt, Janina Kistenmacher, Simon Uphus und Nicole Wasner schaute im eigenen Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis nach Personen, die den Schülerinnen und Schülern zu spezifischen Möglichkeiten hinsichtlich der Zeit nach dem Abitur Auskunft geben könnten. Und so ergaben sich am 11. November spannende Vorträge aus verschiedenen Bereichen, von Lehramt (Malin Reiker – Universität Paderborn), über Bioinformatik (Dr. Daniel Langenkämper – Universität Bielefeld), zu studieren im Ausland (Jessica Kistenmacher – HAN International School of Business) und Auslandsaufenthalte (Lotte Footh – Europe Direct GT) waren vielfältige Angebote dabei. Die Bereiche wurden von den jungen Erwachsenen vorgestellt, die teilweise nur wenige Jahre älter sind als die Oberstufenschülerinnen und -schüler. Den Auftakt gab Frau Dr. Heimann, die einen Überblick zu den Möglichkeiten nach dem Abitur vorstellte, bevor es in die Workshops ging. „Ich fand es interessant, einfach mal zu hören, wie so der Studienalltag aussieht. Das konnte man sich vorher nur schwer vorstellen. Aber so hat man einen tollen Eindruck bekommen.“ merkte ein Schüler der Stufe nach der Veranstaltung an. Eine andere Schülerin meinte sogar: „Ich hatte immer etwas Bedenken, ob ein Auslandsjahr etwas für mich sein könnte. Aber nach den Vorträgen konnte ich meine Bedenken deutlich verringern und bin jetzt richtig motiviert nach einem passenden Programm für mich zu suchen.“ So konnten die Workshops, aus denen sich jede/r Schüler/in zwei aussuchen konnte, vielen neue Impulse geben und vielleicht sogar konkrete Perspektiven schaffen.
Auch in der Woche zuvor war bereits Cinderella Welz von der Studienberatung der Universität Paderborn zu Gast an der Schule und gab noch einige wichtige Hinweise zur Planung und Vorbereitung eines Studiums. Im Anschluss daran haben sich zwei Schülerinnen direkt für einen Hospitationstag an der Universität Paderborn gemeldet. „Viele Unentschlossene wurden auf jeden Fall angeregt, sich langsam wirklich um die Zeit nach dem Abi zu kümmern…“ merkte eine Schülerin der Stufe an.
Das Feedback der Schülerinnen und Schüler war insgesamt sehr positiv, auch wenn natürlich die Exkursion zu einer Universität deutlich spannender gewesen wäre: „Aber für die Umstände war das die beste Alternative!“ äußerte sich eine Schülerin. Und wenn die (pandemieabhängigen) Umstände es zulassen, wird ein Universitätsbesuch sicherlich noch einen weiteren Anlauf bekommen.