Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“. Mit dem Stück brachte der „Weimarer Kultur-Express“, ein Tourneetheater, ein wichtiges Thema auf die Bühne.
Nadine Kohne (29) und Emily Roos (21) verkörperten zwei Schülerinnen, Laura und Franzi, die nach der Zusammenlegung zweier Klassen nebeneinander sitzen. Eine laut, scheinbar selbstsicher und bei Mitschülern beliebt, die andere eher still und unsicher. Die Spannungen zwischen den beiden ungleichen Akteuren wird schnell sichtbar. Aus harmlos erscheinenden Neckereien wird bald Psychoterror, inklusive Cyber-Mobbing, zu dem Franzi ihre Mitschüler anstiftet. Das Stück beruht auf einer wahren Begebenheit und ist eine Geschichte über die Entstehung und Folgen ständiger Ausgrenzung und Schikanierung.
Das Publikum für die Aufführung am Dienstagvormittag, 01. Februar 2024, waren rund 140 begeisterte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8. Die beiden Schauspielerinnen boten den Schülern an, sich nach der einstündigen Aufführung noch über das Thema, welches sich überall Altersklassen und Schichten zieht, auszutauschen. Die Inszenierung wirft auch nachträglich die Fragen auf: Warum werden Menschen zu Opfern? Was bringt Menschen dazu, andere fertig zu machen? Wie reagieren Außenstehende darauf? Wie kann man sich als Opfer wehren? Und was tun gegen Cyber-Mobbing?
Theaterstücke oder weitere Projekte mit schulrelevanten Themen, gehören zum Schulprogramm, so Abteilungsleiterin Nüket Ayaz. Es gelte, die Schüler für „Alltagsprobleme“ zu sensibilisieren. Gemeinsam mit der Schulsozialarbeit und dem Beratungsteam, sollen die bestehenden Präventions- und Interventionsmaßnahmen erweitert und stets verbessert werden.