„Das sieht richtig klasse aus, echt weihnachtlich!“, schwärmt Melissa und bringt die geschmirgelten Sterne gemeinsam mit ihrem Wahlpflichtkurs zum Lackieren in den Kunstbereich.
In dieser besonderen Weihnachtszeit sind kreative Ideen gefragt. Anstelle des geplanten Gottesdienstes sollte die Aussendung der Sternsinger in einer Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrücks draußen stattfinden. Um diesen festlichen Moment noch schöner zu gestalten, kam die Idee auf, die Jugendlichen ursprünglich mit Hilfe von großen goldenen Sternen in ausreichendem Abstand zu plazieren. Die Moritz-Fontaine-Gesamtschule bot hier spontan und unkompliziert am Standort Wiedenbrück ihre Hilfe an.
Im oft flexiblen Kollegium fanden sich schnell motivierte Lehrkräfte, die gemeinsam dafür sorgten, dass bereits Mitte Dezember 21 gold-glänzende Sterne den Schulhof für ein Foto zierten. Alles begann in Wahlpflichtkursen von Petra Roters und Bettina Fengler in den Jahrgängen 7 und 8, in denen lebenspraktische Unterrichtsinhalte im Vordergrund stehen. Daher war es auch für die Schülerinnen und Schüler selbstverständlich, ihre tatkräftige Unterstützung innerhalb einer naheliegenden Kirchengemeinde anzubieten. Nachdem die Form und Größe der Sterne im Unterricht von Ceren errechnet und geplant worden war, ging es in der Holzwerkstatt unter der Anleitung von Martin Nastelski weiter. Hier wurden die Spanplatten mit einem Arbeitslehre-Kurs ausgesägt und glatt geschmirgelt. Das Anstreichen mit weißer Farbe als nächster Schritt erforderte schließlich im Kunstbereich hohe Präzision und Genauigkeit. Diese Aufgabe setzten Jannis, Arda, Charbel, Efie und Elian mit viel Engagement und Ausdauer um. „Am meisten freute ich mich die ganzen Zeit auf das Ansprühen mit goldener Farbe“, betont Jannis. Und tatsächlich, es klappte hervorragend!
Glitzernd lagen schließlich viele der Sterne in Kreisform auf dem Schulhof. Mit Hilfe interessierter Schüler wurde direkt ein erstes Probefoto gemacht und hat alle überzeugt: Die Sterne bilden eine schöne Möglichkeit, Gruppen mit genügend Abstand für ein weihnachtliches Foto zu platzieren oder Fotokarten zu erstellen. Auch wenn sich kurz nach der Fertigstellung herausstellte, dass es leider keine Aussendung der Sternsinger in geplanter Form geben kann, werden die Holzsterne noch lange Zeit in vielfältiger Form rund um Weihnachten ihren Einsatz finden, da sind sich die Schülerinnen und Schüler ganz sicher. Einige Exemplare dienen beispielsweise seit dem Wochenende der festlichen Dekoration des Altenwohnheims St. Aegidius. Zum sozialen Bereich und den Bewohnern besteht im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der „Zeitschenker“ ohnehin ein aktiver und enger Kontakt, der durch solche Gesten trotz Abstand aufrecht erhalten wird. Nebenbei hat sich bei diesem Projekt wieder einmal gezeigt: Die spontane und flexible Hilfsbereitschaft der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte an der Moritz-Fontaine-Gesamtschule lässt den Teamgedanken der Schule lebendig werden und schenkt über die Schultüren hinaus viel weihnachtliche Vorfreude.