Unter dem Motto „Wir geben Respekt, wir bekommen Respekt!“ fand am 20. Juni 2024 ein inspirierender Projekttag unserer Internationalen Sprachfördergruppen beider Standorte Rheda und Wiedenbrück statt, an dem unsere neuzugewanderten Schülerinnen und Schüler grundlegende Selbstverteidigungstechniken im respektvollen Umgang miteinander vermittelt bekommen haben.
In einer Zeit, in der das Thema Selbstverteidigung und Selbstbehauptung immer mehr an Bedeutung gewinnt, war es ermutigend zu sehen, wie junge Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbst gewaltfrei zu schützen, Konflikten aus dem Weg zu gehen und dabei gleichzeitig Respekt und Empathie zu bewahren. Denn wie der Leitspruch der Veranstaltung auch besagt, kann man nur dann Respekt erfahren, wenn man auch selbst Respekt zeigt.
Das Projekt wurde von dem Lippstädter Wing Tsun-Trainer Niko Carnavas und seiner Kollegin Lilia Floren durchgeführt. Einen besonderen Charme bekam das Projekt durch den Projektort: Das Kloster Wiedenbrück, welches wir durch die Organisation von Frau Bulitz nutzen und bewundern durften. Die Schülerinnen und Schüler unserer Internationalen Sprachfördergruppen kamen von beiden Standorten zu Fuß zum faszinierenden Klosterbau, erhielten zunächst eine ausführliche und interessante Führung und wurden über das Projekt „Junges Kloster“ informiert. Nach der Erkundung der historischen Räumlichkeiten des Klosters führte das Trainerduo im wunderschönen Klostergarten das Projekt durch, indem sie nicht nur ihre fundierten Kenntnisse in Selbstverteidigungstechniken vermittelten, sondern auch einen besonderen Fokus auf die Vermittlung von grundlegenden Werten wie Respekt, Solidarität, Wertschätzung und Selbstbewusstsein legten.
Durch spielerische Übungen, Rollenspiele und Reflexionen wurden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und diese angemessen zu kommunizieren, während sie gleichzeitig lernten, sich in potenziell gefährlichen Situationen gewaltfrei zu behaupten. Auf diese Weise gelang es ihnen nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch ihr Selbstvertrauen zu stärken und dabei ein Bewusstsein für die Bedeutung von Respekt und Empathie zu entwickeln. Das Projekt trug somit zum einen dazu bei, die physische Sicherheit der Schülerinnen zu stärken und zum anderen auch ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
So wurden im Verlauf des Tages standortübergreifend zahlreiche neue Freundschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern geknüpft, der Zusammenhalt gestärkt und so manch ein Vorurteil untereinander abgebaut.
Ausklingen konnte der erlebnis- und erkenntnisreiche Tag mit einem gemeinsamen leckeren Mittagessen, das uns vom Küchenteam des Klosters frisch zubereitet wurde – u.a. mit Gemüse aus dem Klostergarten. Das Projekt wurde vom Jugendförderplan und der Bürgerstiftung gefördert und war für unsere Schülerinnen und Schüler kostenlos.
Remziye Ulaş-Savaş
(Koordinatorin Internationale Sprachfördergruppen)