Am 7. Juni war es so weit, das erste abendfüllende Theaterstück in der neunjährigen Geschichte der Moritz-Fontaine-Gesamtschule feierte seine Premiere. Die Schüler des Literaturkurses der Qualifikationsphase 1 brachten die Kriminalkomödie „Das Feriendomizil – Vielfach benutzbar“ von Philipp Alkefug auf die große Bühne der neuen Mensa, die sich an diesem Abend in einen großen Theatersaal für fast 100 Gäste verwandelt hatte.
Das Stück zeigt die Probleme, die auftreten, wenn ein Vater mit seinen zwei Söhnen die Tochter eines reichen Oligarchen entführt und genau in dem vermeintlich verlassenen Haus gefangen hält, in welches auch eine Mutter gemeinsam mit ihren beiden Kindern die Tochter eines anderen Oligarchen entführt hat. Die Tatsache, dass die Kinder geistig limitiert sind und Gefühle füreinander entwickeln, bringt die Eltern an den Rande des Wahnsinns und darüber hinaus. Zudem schauen noch Polizisten vorbei, die die Geiseln suchen und auch die renitente Haushälterin Helga trägt nicht zur Aufklärung dieser verwirrenden Verhältnisse bei.
Die Absurdität der Handlung, das schauspielerische Geschick und die absichtlich übertriebene Rollengestaltung der Darsteller sorgten dafür, dass schallendes Gelächter an diesem Abend mehr als einmal durch den Raum halte.
Litten die Schüler zu Beginn des Stückes noch unter großem Lampenfieber und waren vor dem Hintergrund der Frage, wie das Publikum das intensiv erarbeitete Stück aufnehmen würde, angespannt, legte sich diese Unsicherheit mit jeder Minute und jedem Lacher und die Schauspieler gewannen mehr und mehr an Sicherheit. Das Publikum, das sich großartig unterhalten fühlte, quittierte diese Leistung am Ende des Abends mit tobendem Applaus und mehreren „Zugabe, Zugabe“-Rufen, sodass die Darsteller die Bühne mit stolzgeschwellter Brust und um mindestens eine Erfahrung reicher verließen.