„Demokratie kann gelebt werden, wenn es auch aktiv erlebt wird!“ – Ausgehend von diesem Grundsatz ist das Projekt „Demokratie leben“ nicht nur fester Bestandteil des sozialen Lernens in unseren Regelklassen, sondern wird ebenfalls jährlich ritualisiert in unseren Internationalen Sprachfördergruppen durchgeführt. Gerade diese Lerngruppen sind in ganz besonderer Weise von sprachlicher und kultureller Heterogenität geprägt und erfordern vor dem Hintergrund der Sprachbarriere sehr sensible und spezifische Herangehensweisen zur Vermittlung demokratischer Werte.
So zielt das Projekt „Demokratie leben“ in unseren Internationalen Sprachfördergruppen in erster Linie darauf ab, unseren neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern trotz der Sprachbarriere ein tiefgründiges Verständnis für demokratische Prinzipien zu vermitteln und auf diese Weise die Werte der Demokratie und des respektvollen Miteinanders in einem multikulturellen Umfeld zu stärken. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler zunächst über begrenzte sprachliche Ausdrucksmittel verfügen, sollen sie die Möglichkeit erhalten, Mut zu fassen, ihre Meinungen zu äußern, aktiv an Entscheidungen teilzuhaben und die Bedeutung von Toleranz und Respekt im eigenen Handeln zu erfahren.
Um diesen Zielen gerecht zu werden, fanden im Dezember in unseren Internationalen Sprachfördergruppen an den Standorten Rheda und Wiedenbrück im Rahmen des Projekts „Demokratie leben“ gezielte Trainingseinheiten statt, die sowohl zur Stärkung der sprachlichen als auch der sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler beigetragen haben.
Im Rahmen des Projekts führte das Trainerpaar Stefan und Sonja von Zons u.a. Diskussionsrunden durch, in denen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten über Themen wie Vertrauen, Respekt, Akzeptanz und Toleranz zu sprechen und ihre Standpunkte zu vertreten, wodurch auch das kritische Denken angeregt wurde.
Durch Rollenspiele und weitere kreative und interaktive Ansätze konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Perspektiven einnehmen, Empathie entwickeln und auf diese Weise im eigenen Tun lernen, wie man gewaltfrei und respektvoll miteinander umgeht, auch wenn Meinungen auseinandergehen. Diese Herangehensweisen stärkten zum einen die Bindung innerhalb der Klassen- und Schulgemeinschaft, zum anderen förderten sie auch den interkulturellen Austausch. Während der Trainingstage kam aber auch der Spaß nicht zu kurz und es wurde viel miteinander gelacht, was die Empathiefähigkeit, soziale Kompetenz und die emotionale Bindung innerhalb der Gemeinschaft zusätzlich gestärkt hat.
Den finanziellen Beitrag zur Durchführung des Projekts leistete die Bürgerstiftung, indem sie die vollständigen Kosten für das Projekt an beiden Standorten übernahm.
Somit wurde auch in diesem Schuljahr ein grundlegender Beitrag geleistet, um unseren neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern die Werte der Demokratie näherzubringen und über die Förderung von Sprachkenntnissen und sozialen Kompetenzen eine respektvolle und tolerante Schulgemeinschaft zu stärken.
Remziye Ulas-Savas
(Koordination Internationale Sprachfördergruppen)