Auch in diesem Schuljahr gelang es auserwählten Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7, 8 und 9 erfolgreich in zwei interessante Berufsfelder hineinzuschnuppern und wertvolle praktische und theoretische Erfahrungen zu sammeln, von denen sie in der Berufsorientierung profitieren können. Angeboten wurden in diesem Durchlauf die Berufsbereiche Mechatronik und Gesundheit.
Bei der Probierwerkstatt handelt es sich um ein praxisorientiertes Berufsorientierungsprojekt, das sich sowohl an Schülerinnen und Schülern richtet, die neu nach Deutschland zugewandert sind und folglich noch Deutsch lernen, als auch an Regelschülerinnen und -schüler, deren Muttersprache Deutsch ist. Folglich waren unter den insgesamt 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sieben Schülerinnen und Schüler aus unseren Internationalen Sprachfördergruppen und sieben aus den Regelklassen.
Durchgeführt wird das Projekt in Kooperation unserer Schule mit der Stadt Rheda-Wiedenbrück (Fachstelle Übergang Schule-Beruf) und der ProArbeit e.V. und setzt sich zum Ziel Schülerinnen und Schülern vertiefte Einblicke in ausgewählte Berufsfelder zu gewähren, um ihnen somit den Übergang von der Schule zum Beruf zu erleichtern.
Im Bereich Mechatronik lernten die Schülerinnen und Schüler in diesem Durchlauf nach einer Sicherheitsunterweisung verschiedene Maßnahmen zur Arbeitsplanung und Arbeitsmethoden kennen und bekamen unterschiedliche Berufsfelder im Bereich Metallbearbeitung vorgestellt. Nachdem sie diverse Herstellungsmethoden von Metallarten erprobten und sich in Bearbeitungsarten wie Anreißen, Feilen, Sägen, Bohren und Senken übten, stellten sie verschiedene Werkstücke wie z.B. einen Würfel und ein Spielbrett aus Metall her und arbeiteten zudem mit Luftdruckschrift, um personalisierte Schlüsselanhänger herzustellen.
Der Bereich Gesundheit legte den Fokus auf die Durchführung von Vertrauensübungen als Verständnis der Patient-Pflegekraft-Beziehung, die professionelle Händedesinfektion, das richtige Ein- und Ausziehen von Handschuhen, die Verbandversorgung von blutenden Wunden und die Vorbereitung von Infusionen. Die Anatomie und Physiologie des Gebisses und der Lunge, die Theorie und Praxis einer stabilen Seitenlage und Reanimation, Puls- und Blutdruckmessung mithilfe von Manschette und Stethoskop und anschließende Dokumentation sowie die Durchführung einer männlichen Bartrasur an einem Luftballon zählten ebenfalls zu den Schwerpunktthemen. Darüber hinaus übten sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ebenfalls darin komplizierte Patientengespräche am Telefon zu meistern.
Die geleistete Tätigkeit wird mit einer Zeugnisbemerkung und einem Zertifikat belohnt, mit dem die Schülerinnen und Schüler bei der Bewerbung um einen Praktikumsplatz punkten können.
Remziye Ulaş-Savaş
Koordinatorin Internationale Sprachfördergruppen